Das Business mit der Beratung ist viel älter als das Internet. Natürlich hat es auch dort Einzug eingehalten. Es funktioniert offline genauso wie online. In allen Bereichen des Lebens und in jeder Branche gibt es Menschen, die ein Problem haben und jemanden suchen, der ihnen helfen kann, dieses Problem zu lösen.
Dazu sucht man einen Experten. Ein Experte hat Ahnung, ein Experte kann Rat geben und Probleme lösen. Nur: Wer ist eigentlich ein Experte? Ist ein Experte wirklich nur jemand, der absolut alles – wirklich alles – über ein Gebiet weiß? Nein. Wer könnte das schon von sich behaupten? Sicher, es gibt Leute, die genau das behaupten. Aber auch die kochen nur mit Wasser… Im Prinzip wird jeder zum Experten, der mehr über dieses Gebiet weiß als derjenige mit dem Problem. Dazu muss man kein Hochschulstudium, kein Diplom oder Zertifikat haben. Der Fragesteller möchte nur das Gefühl haben, dass der Experte ihm wirklich helfen kann, das Problem zu lösen.
Wir reden hier über jegliches Problem. Coaching, Consulting & Beratung gibt es in praktisch jedem Markt und jeder Nische eines Marktes:
- Gesundheit, Ernährung und Fitness
- Beziehungen und Dating
- Geld, Finanzen, Karriere und Business
- Interessen und Hobbies (Musik, Sport, Haustiere, Handarbeiten, Spiritualität…)
- Persönlichkeitsentwicklung
Während in der Oflline-Welt Consultants oft viel unterwegs sind zu ihren Kunden, lässt sich das online auch einfach mit E-Mails und Skype-Gesprächen machen. Dadurch ist man dann unabhängig vom Ort und weitgehend auch zeitlich sehr flexibel sein. Überall, wo Laptop und Internetanschluss sind, kann man coachen und beraten.
Coaching & Consulting ist eine Form der Dienstleistung, mit der man dem gängigen Modell von „Zeit gegen Geld tauschen“ entgehen kann. Die Leistung, die man für den Kunden durch die Beratung erbringt, hat für ihn einen bestimmten Wert. Und diesen Preis wird er zu zahlen bereit sein – nicht auf Stunde und Euro gemünzt, sondern in Anbetracht dessen, welchen Mehrwert die Beratung für ihn hat.
Aber ich bin kein Experte
Es gibt wohl kaum jemanden, der absolut gar nichts kann. So ziemlich jeder ist ein Experte in etwas. Es gilt, dieses Spezialgebiet zu finden. Man muss und sollte auch gar nicht Experte für alles und jedes sein. Es braucht nur genau eine Nische – auch keinen ganzen Markt. Sondern nur ein kleines Gebiet, auf dem man besser Bescheid weiß als andere.
Aus dieser Nische ergibt sich die Zielgruppe, die man ansprechen möchte. Wer das Problem der Zielgruppe kennt, kann ihr auch ein passendes Angebot machen. Dazu muss man sich intensiv mit der Frage auseinandersetzen, was man selbst richtig gut kann, wie die Zielgruppe dafür aussieht und welches Problem das markante dieser Gruppe ist.
Und wie werde ich denn Coach oder Consultant?
Die Perspektive ist nicht schlecht: Nicht wenige schaffen mit diesem Geschäftsmodell ein fünfstelliges monatliches Einkommen bei sehr moderatem Zeiteinsatz. Und das orts- und zeitunabhängig. Angefangen haben die meisten aber deutlich kleiner. Das Internet ist ein perfekter Ort, um der Zielgruppe ein Angebot zu präsentieren, aber zuerst muss man mit ihr in Kontakt kommen. Das geht beispielsweise, indem man eine eigene Facebook-Gruppe gründet. Dort kann man Rat und Hilfe anbieten. So sehen die Interessenten, dass man Ahnung hat und können sich vorstellen, diese Unterstützung auch mal exklusiv gegen Bezahlung in Anspruch zu nehmen. Social Media ist immer noch einer der besten und günstigsten Wege, um mit potentiellen Kunden in Kontakt zu treten. Dazu braucht es nicht mal eine eine eigene Webseite.
Gibt es einen Haken?
Nein, oder zumindest nur wenig. Die Berufsbezeichnungen Coach, Consultant oder Berater sind in Deutschland nicht geschützt. Jeder darf sich so nennen – eine Ausnahme ist der Steuerberater. Grenzen gibt es in den Bereichen, in denen beraten werden kann: Rechtsberatungen, auch außergerichtliche, dürfen nur von „geeigneten“ Personen / Berufen durchgeführt werden. Auch eine „psychologische Beratung“ fällt ins Gebiet der ausgebildeten Psychologen. Von einigen Bereichen und Bezeichnungen einmal abgesehen, darf jeder beraten und coachen.
Wer allerdings nach einem passiven Einkommen sucht, hat mit Dienstleistungen dieser Art keine optimal Wahl getroffen. Es braucht durchaus Aktivität, um Kunden zu betreuen.