Freebie

Freebies machen Freunde

Veröffentlicht am Veröffentlicht in Marketing

Als Freebie wird ein Geschenk bezeichnet, das derjenige erhält, der im Gegenzug beispielsweise seine E-Mail-Adresse rausgerückt hat. Genau genommen ist es also kein Geschenk, denn man muss dafür auch etwas geben  – nämlich die Adresse.

So gesehen ist ein Freebie ein Anreiz für Besucher der Webseite, sich in die Mailing-Liste einzutragen. Sie erhalten zuerst das Dankeschön und später regelmäßig E-Mails. Natürlich müssen sie auch die Möglichkeit haben, sich jederzeit aus der Mailing-Liste wieder auszutragen. Aber dazu mehr an anderer Stelle.

Was kann man anbieten, wenn man Leads sammeln möchte?

Die mit Abstand am häufigsten Freebies sind E-Books / Reports in PDF-Form und Webinare. Das ist naheliegend, denn beides kann man dem neu gewonnenen Lead einfach nach der Bestätigung des Eintrags (Double Opt-In) per Mail zukommen lassen. Sobald der Aktivierungslink geklickt wurde, wird automatisch der Download-Link zum E-Book versendet bzw. eine E-Mail für die Webinar-Teilnahme. Wenn es ein gratis Webinar zu sehen gibt, kann der Interessent meistens noch ein Datum und eine Uhrzeit auswählen. Automatisierte Webinare kann der Anbieter mehrfach zeigen, und so ohne zusätzlichen Aufwand dem Teilnehmer den Komfort gewährleisten, die Präsentation zu einem Zeitpunkt anzusehen, die ihm gut passt.

Woher soll ich ein Freebie nehmen?

Viele Anbieter stellen ihren Affiliates Werbemittel zur Verfügung, damit diese das Produkt optimal bewerben können. Neben Banner und Textvorlagen für E-Mails sind dabei manchmal auch E-Books enthalten, die der Affiliate seinen prospektiven Leads anbieten kann, um ihnen den Eintrag in seine Mailing-Liste schmackhaft zu machen. Oder der Hersteller veranstaltet Webinare, zu denen der Affiliate Teilnehmer einladen kann.

Wenn das nicht der Fall ist – zum Beispiel weil man ein eigenes Produkt oder eine Dienstleistung anbieten möchte, ist Einsatz gefragt. Dann ist es Zeit, ein eigenes Freebie zu erstellen.

Es ist naheliegend, dass das Geschenk zum Produkt passen sollte. Wer Video-Kurse über Geldanlagen vermarktet, kann vermutlich kaum Kunden gewinnen, wenn er ihnen eine Rezeptsammlung schenkt. Umgekehrt werden Koch-Fans schlecht mit einem Report über Finanzprodukte und Renditen angelockt. Man sollte also wieder die Zielgruppe vor Augen haben und sich fragen: Was ist das größte und wichtigste Problem, das diese Leute haben? Die Lösung oder ein erster, hilfreicher Ausblick darauf ist dann eben der Inhalt des Freebies.

Naturgemäß enthält das kostenlose E-Book oder Video nicht die Antwort auf alle Fragen zum Thema und gar die Lösung. (Denn dann gäbe es ja keinen Anreiz, noch etwas zu kaufen.) Aber im günstigsten Fall fühlt sich der Interessent verstanden, hat erste Schritte zur Lösung bekommen und baut Vertrauen auf. Das ist das Wesentliche: Ein gutes Freebie zeigt dem Leser, dass er in guten Händen bei einem Experten ist und es sich lohnt, die E-Mails von diesem zu lesen. Der Experte hat noch viele gute Ratschläge und Empfehlungen für ihn.

Ich muss ein Buch schreiben? Wie denn?

Mh, vielleicht ein kleines Buch. Wenn man Ahnung von einem Thema hat, ist das aber auch nicht so schwer. Bei der Gliederung und der Themenauswahl kann man sich von „richtigen“ Büchern inspirieren lassen. Einfach bei Amazon nach ein paar beliebten Büchern zum Thema suchen. Dort kann man in der Vorschau meistens einen Blick ins Inhaltsverzeichnis werfen.

Alternativ kann man von den E-Books dort meistens eine kostenlose Leseprobe bestellen, die zumindest das Inhaltsverzeichnis enthält. Dann hat man schon mal eine Vorstellung, wozu man das eine oder andere Kapitel schreiben könnte. Niemand erwartet, dass das Freebie den Umfang eines solchen Fachbuchs hat. Es geht darum, die wichtigsten Punkte anzusprechen.

Wer auch das zu schwierig findet, sieht sich nach E-Books mit PLR-Lizenz um. Bei http://www.kundenheld.de/ gibt es eine Menge solcher Bücher, die man einmal bezahlt und dann unbegrenzt verwenden kann. Man kann sie verkaufen, aber eben auch an Interessenten verschenken – als Lead-Magnet.

Schreiben ist nicht mein Ding, ich mache lieber ein Video

Kein Problem. Den Weg zum Webinar erkläre ich bald in einem weiteren Beitrag. Alternativ kann man auch ohne die (nicht ganz unerheblichen) Kosten eines Webinar-Anbieters ein gratis Video bei YouTube hochladen. Einfach das Video aufzeichnen – zum Beispiel mit einer Screen-Capture-Software – dann bei YouTube hochladen (braucht einen Google-Account, aber wer braucht den nicht). Dann bei den Datenschutz-Einstellungen des Videos „nicht gelistet“ auswählen. Dadurch kann das Video bei der Suche auf Google oder YouTube nicht gefunden werden.

Den Link dazu verschickt man dann mit der Bestätigung des Double Opt-In. Dann haben nur diejenigen, die sich eingetragen haben, die Adresse zu diesem kostenlosen Kurs. Natürlich könnten sie den Link auch weiterverbreiten, denn man braucht keine Zugangsdaten mit Passwort dazu. Aber das wäre auch nicht so schlimm, wenn ein paar mehr Leute das Video sehen. Wenn es wirklich gut ist, lockt es sicher auch noch mehr Leads in die Mailing-Liste.