Network Marketing

Network Marketing – Tupper Party im Internet

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MLM und Downline Building

Nicht zuletzt für Network Marketing findet man immer wieder Werbung mit vollmundigen Versprechen. Auch hier ist von passivem Einkommen die Rede.

Die Abkürzung MLM steht Multi-Level-Marketing. Auf Englisch wird das auch als Network Marketing bezeichnet, in Deutschland nennt man es Strukturvertrieb. Die Idee ist schon recht alt und in der analogen Offline-Welt bekannt geworden durch Firmen wie Tupper, aber noch verbreiteter bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.

Wie läuft Network Marketing ab?

Das Konzept funktioniert immer Großen und Ganzen so: Man wird von der Strukturvertriebsfirma angeworben. Zunächst einmal nimmt man unentgeltlich oder gegen Gebühren an Schulungen zu Verkaufstaktiken teil und lernt ein wenig über die Produkte. Und dann beginnt man die Produkte zu verkaufen, zuerst mal im Bekanntenkreis und in der Familie. (Erinnerst du dich noch an Tupper-Parties?)

Vom Umsatz erhält man Provision. Bis hierhin gibt es Ähnlichkeit zum Affiliate Marketing, bei dem man auch am Umsatz beteiligt wird, den man selbst geschaffen hat. Beim Multi-Level-Marketing geht es nun aber weiter: Die Provision ist meist nicht überwältigend, aber wenn man unter den Käufern einen weiteren Vertriebspartner anwirbt, wird man auch an dessen Umsätzen ein wenig beteiligt. Dieser belatschert nun wiederum seine Bekannten und wirbt weitere Interessenten für die Arbeit im Strukturvertrieb an. So baut man eine „Downline“. Schließlich muss man – wenn man reichlich Nachwuchs angeworben hat – selbst nicht mehr verkaufen und verdient einfach an den Provisionen der Verkäufer in der Reihe unter einem – deshalb Downline.

Dabei ist es letztlich nicht so wichtig, was man verkauft – das Prinzip funktioniert für Frischhaltedosen genauso wie bei digitalen Inhalten oder Software. Problematisch ist, dass es im Strukturvertrieb schon vor 30 Jahre so einige schwarze Schafe gegeben hat. Um seriöse Anbieter besser von den Scharlatanen unterscheiden zu können, hat das Gründerlexikon eine Checkliste erstellt.

Wo liegt nun der Unterschied zum Affiliate Marketing?

Affiliate Marketer haben keinen Grund, weitere Vertriebskräfte (mit mehr oder weniger gelogenen Versprechen) anzuwerben. Sie profitieren meistens nicht von den Umsätzen anderer. Sie bekommen ihre Provision nur, wenn sie selbst den Kunden geworben haben und dieser kauft.

MLM ist rechtlich nicht immer einwandfrei. In Wikipedia heißt es dazu:

In Deutschland sind MLM (Multi-Level-Marketing bzw. Strukturvertriebe) legal, wenn sie nicht gegen Nr. 14 des Anhangs zu § 3 Abs. 3 UWG verstoßen, also nicht den Eindruck vermitteln, allein oder hauptsächlich durch die Einführung weiterer Teilnehmer in das System könne eine Vergütung erlangt werden.