Organisation ist alles

Organisation ist alles

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Das Tolle an einem Online Business ist ja, dass man so wenig Zeit investieren muss, um ein ansehnliches Einkommen zu erwirtschaften. Eigentlich. Tatsächlich verbringt aber so mancher Internet Marketer eine Menge Zeit damit, sich die Haare zu raufen, weil sein kleines Business ein großes Chaos ist. Wer von der 4 Stunden-Woche träumt, braucht auf jeden Fall 2 Dinge: Automatisierung und Organisation. (Wer das Buch von noch nicht gelesen hat: Unbedingt nachholen, kann man hier kaufen.)

Das Thema Automatisierung heben wir mal für einen weiteren Blog-Post auf. Heute soll es um Organisation gehen. Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet ich darüber mal einen Artikel schreiben würde. In meinem anderen Leben war ich Projektmanagerin. Da herrschte das Genie über das Chaos. Und außerdem passierten sowieso andauernd unvorhergesehene Dinge, die nie jemand eingeplant hatte. Da war ich froh, endlich ein Ein-Frau-Business zu haben. Und glaubte, damit würde dann von selbst Ordnung herrschen. Weit gefehlt.

Organisation: harte Lektion gelernt

Es hat nur wenige Wochen gebraucht, dann hatte sich eine unglaubliche Zettelwirtschaft ausgebreitet. Ich hatte nicht nur ein Notizbuch, in dem ich alles aufschrieb, sondern mindestens 5. Notizen aus Webinaren (vielen Webinaren). Ideen für Blogbeiträge. Entwürfe für Webseiten. Material für Social Media Posts. Zugangsdaten zu WordPress-Administrationen. Zugänge bei Viral Mailern. Zugänge zu allerlei Online-Kursen und Diensten. Noch mehr Ideen. Affiliate-Links von Produkten. Alles auf Zetteln. Und dazu alle mögliche Dateien kreuz und quer auf der Festplatte meines Computers verstreut. Da sind Fotos, E-Books, Tabellen… Kurz: Chaos. Um es komplett zu machen hat dann der Computer auch noch die Hufe hochgerissen. Da war ich kurz davor, vor Wut und Verzweiflung in die Tischplatte zu beißen.

Ich habe daraus gelernt. Ja, Fehler sind dazu da, etwas zu lernen. Aber das heißt nicht, dass jeder dieselben Fehler zum Lernen machen muss. Man kann auch mal aus den Irrtümern anderer lernen.

Tools für mehr Ordnung

Obwohl ich kein ausgemachter Fan der Datenkrake Google bin: Sie bietet einige Programme, die das Leben leichter machen. Einen Google-Account hat so ziemlich jeder. Der kostet nichts und die Dienste, die damit verbunden sind auch nicht. Das macht es gerade für Einsteiger mit kleinem Budget sehr attraktiv.

Meine Lieblings-Werkzeuge

Seit dem Computer-Crash-Zwischenfall bin ich ein großer Fan davon, wichtige Dateien in der Cloud abzulegen. Natürlich habe ich mir auch angewöhnt, von der lokalen Festplatte regelmäßige Backups zu machen, aber die Cloud hat noch einen weiteren Vorteil: Ich habe Dateien, die ich öfter mal brauche nicht nur außerhalb meiner 4 Wände gespeichert, sondern ich kann sie auch von überall aus nutzen. Zum Beispiel habe ich neben dem Laptop auch ein Tablet und ein Smartphone. Um Dokumente nicht andauernd zwischen den verschiedenen Geräten synchronisieren zu müssen, ist es ungeheuer praktisch, die Dateien einfach in Google Drive abzulegen. Selbst wenn ich mal unterwegs bin und eine Datei brauche, kann ich in ein Internetcafé gehen, mich dort in meinen Google-Account einloggen und schon kann ich auf die Datei zugreifen und damit arbeiten.

Mein Tipp Nr. 1:

Google Drive. Du musst nicht deinen kompletten Festplatten-Inhalt dort ablegen. In der Gratis-Variante hat man 15 GB zur Verfügung. Das reicht, um beispielsweise eine Liste mit Affiliate-Links dort zu parken, deine wichtigsten Banner-Grafiken und Bilder, die du demnächst in sozialen Netzwerken posten willst. Dann kann man unterwegs darauf zugreifen, auch wenn man das Laptop nicht dabei hat.

Tipp Nr. 2 Dokumente online erstellen

Google Docs. Texte, Tabellen und Präsentationen – traditionell erstellt man die mit Microsoft-Produkten wie Word, Excel und Powerpoint. Aber die Lizenzen dafür kosten. Das Geld kann man sparen und einfach auf Googles kostenlose Varianten umsteigen. Weniger Gimmicks, nicht ganz so schick, aber funktioniert von überall. Auch diese Tools werden im Browser geöffnet. Dadurch kann man sie an jedem Computer benutzen – selbst wenn dort kein Microsoft Office installiert ist. Google Docs gibt es auch als App. Hab ich flink auf dem Tablet installiert. Jetzt kann ich Dokumente auch auf dem Tablet nutzen.

Tipp Nr. 3 Lesezeichen verwalten

Wenn man irgendwo im Internet etwas Interessantes entdeckt hat, kann es nicht schaden, es für später aufzuheben. Dazu bieten alle Browser die „Lesezeichen“ an. Meistens gibt es in der Adresszeile einen Stern. Man klickt drauf, und schon ist die Adresse der Seite gespeichert. Später kann man sie wiederfinden und erneut lesen. Das setzt aber voraus, dass man sie in der Sammlung der Lesezeichen überhaupt wiederfindet! Bei 100 oder 200 Lesezeichen (oder gerne auch mehr) ist das nicht so ganz einfach. Deshalb: Ordner anlegen. So kann man die Bookmarks thematisch sortieren. Das erhöht die Chance enorm, 4 Wochen später eine Seite zu finden. Auch praktisch: Wenn man Google Chrome verwendet und mit seinem Google-Account angemeldet ist, werden die Lesezeichen zwischen verschiedenen Geräte abgeglichen. Lesezeichen, die ich beim Surfen mit dem Tablet gesetzt habe, werden dann auch auf dem Laptop angezeigt. Ich muss mir also nicht merken, welches Gerät ich in der Hand hatte, als ich letzten Monat diesen interessanten Beitrag gelesen habe, den ich jetzt gerne noch mal öffnen würde.

Tipp Nr. 4 Zugangsdaten verwalten

Das ist der ultimative Tipp! Wer ein Online Business hat, hat sehr wahrscheinlich auch eine ganze Menge Zugangsdaten. Angefangen mit dem Google-Account über die WordPress-Seite und den Digistore-Account bis hinzu weiteren Affiliate-Netzwerken, Autoresponder, diversen Online-Kursen und Tools, Viral Mailern, Accounts bei Facebook, Instagram, Twitter, Tumblr, Pinterest, Xing undsoweiterundsoweiter. Natürlich kann man sich die Sache wesentlich vereinfachen, wenn man überall dieselbe E-Mail-Adresse mit demselben Benutzernamen samt Passwort verwendet.

Aber:

Passwords are like underwear

Wenn man so ungefähr 40 -50 Sätze Zugangsdaten hat, die alle über einigermaßen sichere Passwörter verfügen (also nicht hallo, hallo123 oder qwertz), wird es zu einem Drahtseilakt an Gedächtnisleistung, sich alle zu merken. Die Lösung: ein Datensafe. Es gibt verschiedene Anbieter, zwei von ihnen sind mir besonders ins Auge gefallen, nicht zuletzt wegen der moderaten Preise: Lastpass und SecureSafe. Bei SecureSafe kann man beispielsweise die Daten für bis zu 50 Accounts kostenlos ablegen. Es gibt dann keinen Grund mehr, warum nicht jeder Account für was auch immer kein Passwort mit 20 Zeichen haben sollte. Man kommt jederzeit und von überall an die Login-Daten heran und muss sich nur noch das Master-Passwort merken. Das sollte natürlich auch sicher sein. Aber das ist dann auch schon alles, was man sich noch merken muss. Und alle Login-Daten sind an einem Ort versammelt.

Das hat mein Arbeiten wahnsinnig erleichtert. Endlich hat das Suchen nach dem richtigen Zettel ein Ende. Was für eine Zeitverschwendung, bei jeder neuen Anmeldung für irgendetwas wieder die Daten auf einen Zettel zu schreiben, der dann im Papier-Wust untergeht. Jedes Mal muss man den richtigen Zettel finden. Für nicht mal 2 Euro im Monat wurde ich davon befreit. DAS spart richtig viel Zeit und Nerven.

Demnächst werde ich auskundschaften, was man im Online Business automatisieren kann. Dann ist die 4 Stunden-Woche nicht mehr fern.