Die Abkürzung PLR steht für Privat Label Rights. Dabei handelt es sich um eine Form der Lizenzierung, die im Internet recht verbreitet ist. Sie erlaubt es dem Käufer des so lizenzierten Produkts, dieses weitgehend wie sein eigenes zu behandeln. Dabei sollte man die Lizenzvereinbarung genau prüfen, was dabei gestattet wird und was nicht.
Häufig ist es jedoch so, dass man dadurch ein Produkt – beispielsweise ein E-Book – erhalten hat, das weitgehend zum eigenen wird. Man darf es nach Belieben verändern. In eine andere Sprache übersetzen: jederzeit. Cover austauschen: kein Problem. Sich selbst zum Autor machen: meistens erlaubt. Das Produkt gegen Geld weiterverkaufen: je nach Lizenzvereinbarung in den meisten Fällen gestattet.
Der fast perfekte Lead-Magnet
PLR-Produkte sind somit der einfachste Weg, ein Freebie zu bekommen, statt sich selbst hinzusetzen und geduldig Seite um Seite zu schreiben. Damit kann jeder zum Autor werden, ohne je ein Wort geschrieben zu haben oder überhaupt Ahnung von der Materie zu haben. Praktisch und problematisch zugleich.
Ähnlich funktionieren die Reseller und Master Reseller Lizenzen. Als Reseller ist einem gestattet, das Produkt weiter zu verkaufen (und die Einnahmen zu behalten). Der Inhalt darf aber in keinster Weise geändert werden. Auch darf man anderen keine Reseller Lizenz dafür verkaufen. Das geht dann unter MRR – der Master Reseller Lizenz. Die Bedingungen sind weitgehend analog zu denen der Reseller, mit dem Unterschied, dass hier der Weiterverkauf einer Reseller Lizenz erlaubt ist.
PLR ist die beliebteste Lizenz-Form
Durch die Beschränkungen der RR und MRR ist also besonders lukrativ, Bücher mit einer PLR Lizenz zu erwerben. Doch nicht nur E-Books werden mit diesen Rechten verkaufen sondern so ziemlich alles, was man im Internet vertreiben kann: Videos, Bilder, Texte, Fotos, Grafiken…
Das macht es im ersten Moment attraktiv, einen Blog mit günstigem Material zu befüllen. Das bedeutet deutlich weniger Mühe als selbst zu schreiben. Es birgt aber auch eine Gefahr: Google mag duplicate content nicht. Beim Indexieren von Webseiten prüft die Suchmaschine, ob diese Inhalte irgendwo schon einmal genauso vorkommen. Wenn sie fündig wird – weil andere dieses PLR-Material auch auf ihre Webseite kopiert haben – gibt es deutliche Abzüge im Ranking. Die Datenkrake legt eben manchmal doch Wert auf Qualität mit unique content = einzigartigen Inhalten.
Schon in der Schule waren die Hausaufgaben-Kopierer nur bedingt beliebt. Davon abgesehen, taugt PLR-Material manchmal doch als preiswerte Vorlage zu eigenen Werken. Wer diesen Content als Grundlage nutzt, kritisch betrachtet und individuell anpasst, kann damit punkten.
Andere verwenden PLR-Produkte auch, um mit dem Weiterverkaufen ein Business zu starten. Hier einige deutsche Anbieter: